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Förderverein Dorfgemeinschaft
Stralsbach e. V.

WappenBurkardroth4
Projektbanner.

Die Entstehung des Projektnamens “Alte Schuel”

Bereits 1625 ist erstmals bezeugt, dass in Stralsbach eine Schule existierte. Neue Schulen wurden in den Jahren 1783 und 1964 gebaut. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die “Schule im Dorf” in Stralsbach schon seit ewigen Zeiten emotional positiv besetzt ist. Ein großer Teil der Bevölkerung hat dort Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt oder hat die eigenen Kinder hierher begleitet. Es geht also bei der “Schule im Dorf “ nicht um irgend ein Gebäude. Viele identifizieren sich über den Schulbesuch mit ihrem Dorf, zumal das Schulgebäude von 1783 weit sichtbar neben der Stralsbacher Bergkirche stand. Dieser Anblick war seit Jahrhunderten die Visitenkarte von Stralsbach, egal aus welcher Richtung man ins Dorf gelangte.

In den Jahren 1963/1964 baute die Gemeinde ein neues Schulgebäude am damaligen Ortsrand. Es liegt jetzt mitten im Baugebiet “In der Strütt”. Der Neubau war dringend erforderlich. Die steigenden Schülerzahlen waren im alten Haus nicht unterzubringen. Außerdem nagte der Zahn der Zeit  an dem über 200 Jahre alten Gebäude neben der Kirche.  Diese Entwicklung führte über die nächsten Jahrzehnte zu einer sukzessiven Verlagerung des Schulbetriebs in die neue Schule aus den 1960er Jahren. Schließlich stand die alte Schule leer. Nur der MHD nutzte im Erdgeschoss einen Raum für seine Treffen.

Es entstanden jahrelange Diskussionen über die alte Schule neben der Kirche. Viele hofften damals, das Gebäude als zentralen Treffpunkt für den Ort herrichten zu können. Inzwischen wurde des öfteren über den Abriss gesprochen. Auch der Markt Burkardroth hatte in seinem Haushalt über mehrere Jahre hinweg finanzielle Mittel für den Abriss eingestellt. So vergingen die Jahre und niemals kam ein Konsens zustande. Es kam wie es kommen mußte. 2008 ließ der Markt Burkardroth - nach einigen Abriß-Verschiebungen von Jahr zu Jahr - die Schule abreißen. Die Trauer und teilweise auch die Wut im Dorf waren groß über den Verlust.

1988 wurde die aus den sechziger Jahren stammende Schule nochmals umgebaut und an die schulischen Erfordernisse angepasst. Trotzdem ließen die nach und nach sinkenden Schülerzahlen nicht Gutes erahnen. Die demographische Entwicklung traf Stralsbach schließlich mit aller Wucht. Im Juli 2008 verließen die letzten Schülerinnen und Schüler das Schulgebäude. Der Schulstandort Grundschule Stralsbach war Geschichte. Im August 2008 bezog die Saaletal-Schule das Schulgebäude, da deren Haus in Bad Kissingen neu gebaut wurde. Im März 2011 zogen diese wieder zurück nach Bad Kissingen.Schule aus den 60gern

Im gleichen Monat besuchten Johanna Wurster und Monika Knauer den späteren Vereinsmotor Berthold Kröckel wegen des Gebäudeleerstandes. Eine gleiche Situation wie beim Umgang mit der inzwischen abgerissenen Schule neben der Kirche sollte nicht noch einmal entstehen. Doch in dieser frühen Phase der Hoffnung, platzte die Ankündigung der Gemeinde, dass für die Kindergärten in Stralsbach und in Lauter die Renovierung ansteht. Diese werden übergangsweise  in die Stralsbacher neue Schule umziehen. Also hieß es wieder warten. Die Planungen liefen aber weiter und mündeten schließlich in der Gründung des Fördervereins.

Von Anfang an war klar, dass eine neue Plattform für das soziale Miteinander in Stralsbach geschaffen werden soll. Und an dieser Stelle kam wieder der Begriff der Identifizierung ins Spiel, wie damals als das Schulgebäude neben der Kirche abgerissen wurde. Warum sollte das Schulgebäude aus den sechziger Jahren nicht eine Anlaufstelle für Jung und Alt sein. Die “neuen Jungen” haben dieses Schulgebäude besucht. Und die Älteren konnten mit dieser Namensgebung sehr leicht ebenfalls eine emotionale Ebene zu ihrer früheren Schulzeit herstellen.

Im Förderverein waren sich alle schnell einig. Dies wird jetzt die alte Schule. Und so entstand im Stralsbacher Dialekt die “Alte Schuel”, die zentrale Anlaufstelle für den Ort und für die Region.

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